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Anne Stern

Fräulein Gold

- Schatten und Licht -

gelesen von Anna Thalbach

 

Berlin im Mai 1922

Warum geht ihr die „Fixe Rita“ nicht aus dem Kopf? Sie kannte sie doch nicht einmal und hat von ihrem gewaltsamen Tod nur durch Zufall erfahren. Zudem weiß man nicht einmal, ob es Mord war oder ob die „Fixe Rita“ ihrem tragischen Leben selbst ein Ende gesetzt hat. Warum sollte sie sich also mit dem ungeklärten Tod einer alkoholsüchtigen Prostituierten befassen? Sie hat schließlich genug zu tun und ihr Leben als freie Hebamme ist wahrlich kein Zuckerschlecken, vor allem wenn man, wie sie, den Schwangeren aus den Armenvierteln beisteht. Und trotzdem – wenn schon der merkwürdige, übellaunige Kommissar North zu wenig unternimmt – sie kann nicht tatenlos zusehen. Sie, Hulda Gold, muss versuchen den Fall selbst zu klären ...

 

Hulda Gold ist eine  unerschrockene und clevere junge Frau, die Eindruck auf jeden macht, der ihr begegnet. Durch ihren Beruf, der sie in die Elendsviertel Berlins führt, ist sie mit den Schattenseiten des Lebens bestens vertraut. Sie weiß, wie dicht der Glanz der „Roaring Twenties“ mit  rauschenden Nächten voller Champagner, Koks, Jazz und sexueller Freizügigkeit und das Elend vieler Menschen beieinanderliegen.

Es ist eine schnelllebige und gefährliche Zeit,  die einerseits durch Aufbruchsstimmung, aber auch durch Massenarbeitslosigkeit, politische Unruhen und eine hohe Kriminalitätsrate geprägt wird. Und das Epizentrum dieser Zeit ist Berlin.

Der in Berlin geborenen Autorin Anne Stern gelingt es großartig, das Leben in diesem Großstadtmoloch zu beschreiben. Sie lässt das Berlin der 1920er Jahre wieder auferstehen. Gut recherchiert und atmosphärisch dicht zeichnet sie ein Sittenbild der Zeit. Man fühlt sich an die Beschreibungen von Zeitzeugen wie Erich Kästner und Kurt Tucholsky erinnert. Ihre Hauptfiguren Hulda Gold und der etwas schräge Kommissar Karl North sind Charaktere mit Tiefgang. Lebensechte Figuren mit all ihren Macken, die auch immer mal wieder aneinandergeraten. Das  macht die Aufklärung des Todes der „Fixen Rita“ umso spannender.

 

Anna Thalbach gelingt es, mit ihrer nuancenreichen Interpretation allen Facetten des Romans Ausdruck zu verleihen. Ihre markante Stimme passt sehr gut zur Stimmung. Man ist gleich mitten in der Geschichte.

 

„Schatten und Licht“ ist der Auftakt der Saga um die Hebamme Hulda Gold die im Berlin der 1920er Jahre immer wieder in mysteriöse Fälle verstrickt wird.

Auch zweite Roman „Scheunenkinder“ und der im April 2021 erschienene dritte Teil der Saga  „Der Himmel über der Stadt“ werden von Anna Thalbach gelesen. 

 

 

Die Hörbücher sind im Argon Verlag als MP3-CD erschienen.

Preis: 19,95 €

 

Die Bücher sind im Rowohlt Verlag als Paperback erschienen.

Preis: 16,00 €

 

 

Eine Rezension von Liliane Mika

www.mika-media.net